Inhalt: Die Romantik, neben dem Idealismus der Inbegriff des deutschen Geistes, ist in aufgeklärten Zeiten an den Rand gedrängt worden. Rüdiger Safranski holt sie für uns ins Zentrum zurück. Er beschreibt die Romantik als Epoche, ihre Zeitgenossen Tieck, Novalis, Fichte, Schelling, Schleiermacher oder Dorothea Veit, die für die Entfesselung des Genies stehen, für den Aufbruch ins Grenzenlose, für die Lust am Experiment. Und er erzählt die Geschichte des Romantischen, die bis heute fortlebt. Sie handelt von der Karriere des Imaginären und führt über Heine, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann bis in die Gegenwart - die Biographie einer Geisteshaltung. Umfang: 416 S. ISBN: 978-3-446-26658-2
Inhalt: Die 1968er-Bewegung hat die Bundesrepublik politisch kaum verändert. Aber aus ihr heraus hat sich ein neuer Kommunikationsstil entwickelt, der unsere Gesellschaft bis heute prägt. Joachim Scharloth zeigt, dass nicht die politisierten Studenten, sondern die Aktivisten der Kommunebewegung eine nachhaltige Veränderung der bundesrepublikanischen Gesellschaft angestoßen haben. Von der Kritik bürgerlicher Rituale und den Ritualen des Protests in den 1960er Jahren über die Formierung eines hedonistischen Lebensstils im Alternativmilieu in den 1970er Jahren bis hin zum Wandel von Kommunikations- und Verkehrsformen seit den 1980er Jahren reicht der historische Bogen, den dieses Buch schlägt. Kommunikationsformen sind der Seismograph, an dem die gesellschaftlichen Veränderungen ablesbar werden. Anhand bislang noch nicht ausgewerteten Quellenmaterials wird die Entstehung neuer Kommunikationsformen und ihre Verbreitung in Kommuneküchen und Studentenkneipen nachgezeichnet und identitätspolitisch motiviert. Was 1968 als Ausdruck authentischer Gefühle und solidarischer Nähe intendiert war, ist in der Mehrheitsgesellschaft als Inszenierung von Informalität und Emotionalität, als »doing buddy« angekommen. Umfang: 475 S. ISBN: 978-3-8467-5050-6
Inhalt: Was treibt die Menschheit voran? Entwickelt sie sich von Niederem zu Höherem? Orientiert sich Fortschritt an Lehren aus der Geschichte? Ist Geschichte als Progression der und in der Freiheit zu begreifen?Solche überkommenen Fragen und die korrespondierenden unpassenden Antworten blenden den Übergang von einer Generation zur nächsten aus, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer mehr gefährdet ist. Mit dem Gelingen oder Scheitern dieses Übergangsstadiums, in welchem teilweise kriegerische und mörderische, teilweise die Population ganzer Kontinente auslöschende Szenarien dominieren, steht der Fortbestand der uns bekannten Zivilisation auf dem Spiel. Deshalb ist das neue Buch von Peter Sloterdijk eines von der äußerst pessimistischen Sorte: ein Schwarzbuch über kommende Generationen.Denn da in der Moderne die Traditionsfäden chronisch reißen und immerfort neue Vektoren den Zug ins Kommende bestimmen, wandeln sich die Individuen zu »Kindern ihrer Zeit«, Nachkommen »schlagen aus der Art«. Da moderne Elterngenerationen selbst meist schon zivilisatorisch labil antreten, gerät die Formung ihres Nachwuchses zu einem unbeendbaren Match zwischen potenziell schrecklichen Eltern und potenziell schrecklichen Kindern. Umfang: 489 S. ISBN: 978-3-518-73709-5
Inhalt: Der Luftkrieg und der Kampf um die ErinnerungDer Luftkrieg gehört zu den zentralen Erfahrungen der Gewaltgeschichte im 20. Jahrhundert. Noch heute wird der Streit über Schuld und Verbrechen hoch emotional geführt. Das Buch von Dietmar Süß zeigt erstmals im Vergleich, welche Folgen der Bombenkrieg für Deutschland und England hatte und auf welche Weise Diktatur und Demokratie die Militarisierung der Bevölkerung betrieben.Mit dem Zweiten Weltkrieg radikalisierte sich der Luftkrieg zur massenhaften Zerstörung von Städten und Militäranlagen. Er verband technische Modernität mit staatlicher Disziplinierung. Sirenen bestimmten seit 1939 den Kriegsalltag der Bevölkerung und ihre Kriegsmoral galt beiden Nationen als gesellschaftlicher Kitt. Doch was war gemeint, wenn von »guter« oder »schlechter« Kriegsmoral, von »Gemeinschaft« und vom »Durchhalten« die Rede war? Dietmar Süß untersucht den Umgang mit dem »Tod aus der Luft« und geht der Frage nach, wie beide Nationen den Einsatz von Massentötungswaffen ethisch, religiös und politisch legitimierten. Welche Rolle spielten dabei die christlichen Kirchen, die Themen Vergeltung und »gerechter Krieg«? Das Buch zeigt, wie sehr solche Fragen auch nach 1945 immer wieder Wunden aufrissen und wie die Erinnerung an den Bombenkrieg noch bis in unsere Gegenwart hineinragt. Umfang: 748 S. ISBN: 978-3-641-05928-6
Inhalt: 100 Jahre mussten wir warten, denn Mark Twain hatte verfügt, dass seine Autobiographie, sein letztes, größtes Werk, erst 100 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden darf - und er kreierte damit einen Sensationserfolg. Leidenschaftlich und radikal lässt der größte amerikanische Schriftsteller in seiner Autobiographie vieles in neuem Licht erscheinen, oft klingt es, als kritisierte er die aktuellen Ereignisse, die uns heute mehr denn je bewegen. Aber auch lustig, liebevoll oder mit großen Gefühlen erzählt er von seiner Familie und von Schicksalsschlägen, von skurrilen Begegnungen mit den Großen und mit den verachtenswerten 'Zwergen' seiner Zeit. - Diese Gesamtedition enthält den kompletten von Mark Twain verfassten Text seiner Autobiographie und einen 400 Seiten starken Materialienband inkl. einer Entstehungsgeschichte, Register, Bildteil, Zusätzen und Hintergründen. Außerdem erhältlich: Mark Twain: 'Meine geheime Autobiographie - Textedition'. Umfang: 1154 S. ISBN: 978-3-8412-0519-3
Inhalt: Was wäre aus der kleinen unterdrückten christlichen Sekte geworden, wenn Kaiser Konstantin nicht diese Religion angenommen hätte? Wäre alles anders gekommen? Gäbe es heute ein Europa, das sich gerne als christlich präsentiert, wäre es säkularer, wäre es islamisch oder heidnisch? Die Fragen, die der große französische Althistoriker Paul Veyne aufgreift, betreffen ein für Europa entscheidendes Jahrhundert: Was machte den christlichen Glauben für den Kaiser so attraktiv? Welche Art von Avantgarde repräsentierten die Christen für ihn? Welche Veränderung durchlief der schon vorhandene heidnische Antisemitismus? Welche Rolle spielte die Idee des Monotheismus? Und nicht zuletzt: Was bedeutete die Frage nach dem ?wahren? Glauben, die die Christen mit solcher Vehemenz stellten? Umfang: 223 S. ISBN: 978-3-406-61994-6
Inhalt: Wer proklamierte schon 1739 die "nouvelle Cuisine"? Wieso kam später Paul Bocuse in den Verdacht, eine "neue Küche" erfunden zu haben? Wer verfasste ein Rezept für Elefantenfuß? Und wie beurteilte der Guide Michelin das Können von Bernard Loiseau, kurz bevor der Küchenchef Selbstmord beging? Dieses Buch erzählt die Geschichte europäischer Köche von den Anfängen bis zu den Starköchen heutiger Prägung. Anschaulich schildert es, wie Moden, Politik, Transportwege oder die Erfindungen der chemischen Industrie das Kochen prägten - von Guillaume Tirel über Antonin Carême, Alexis Soyer, Auguste Escoffier, Franz Pfordte, Eugénie Brazier, Fernand Point, Paul Bocuse, Eckart Witzigmann, Fredy Girardet bis zu Santi Santamaria, Alain Ducasse und Joel Robuchon. Mit vielen Rezepten großer Köche. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-8387-4535-0
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