Inhalt: Rom, im Juli 1859: Eine Nonne ruft um Hilfe, man will sie vergiften, doch sie kann fliehen. Es kommt zu einem Prozess, in dem die Inquisition Unglaubliches aufdeckt: Im Kloster Sant?Ambrogio werden seit Jahrzehnten Nonnen als Heilige verehrt. Visionen, Dämonenaustreibungen, Segnungen per Zungenkuss, lesbische Initiationsriten und Wunder sind an der Tagesordnung. Zweiflerinnen werden beseitigt. Und hinter den Nonnen steht ein Netzwerk von Jesuiten mit besten Kontakten zum Papst.Hubert Wolf hat in den Vatikanischen Archiven die Akten eines einzigartigen Skandals aufgespürt, der in diesem Buch erstmals publik gemacht wird. In seiner meisterhaften Erzählung des Falles geht es nicht nur um Mord, sexuellen Missbrauch und angemaßte Heiligkeit vor den Toren des Vatikans, sondern auch um die Macht des Papstes. Umfang: 544 S. ISBN: 978-3-406-64523-5
Inhalt: Wer behauptet, nur Männer seien zu blutrünstigen Taten fähig, irrt gewaltig. Die vorliegende Chronik weiblicher Tyrannenherrschaft präsentiert eine Galerie ungewöhnlicher Frauengestalten: grausame Herrscherinnen, welche die regierenden Männer ihrer Zeit das Fürchten lehrten und durch ihre Blutrünstigkeit und Machtbesessenheit Geschichte schrieben.Von den Amazonen über die mächtigsten Frauen Roms - Livia, Messalina und Agrippina - Englands "Bloody Mary" die ungarische Blutgräfin Bathory bis hin zu Katharina der Großen gibt diese Textsammlung verblüffende Einblicke in das Handeln von Frauen, die ihre Ziele nur mit Grausamkeit und Unmenschlichkeit zu erreichen glaubten. Umfang: 302 S. ISBN: 978-3-939284-29-1
Inhalt: Die Tschernobyl-Katastrophe im Frühling 1986 sprengte jedes menschliche Vorstellungsvermögen. Wie hätte man das unermessliche Leid in Worte fassen sollen? Wie die Angst vor einem ungekannten Tod, der, unsichtbar und abstrakt, blühende Wiesen und Wälder verseuchte und Tausende von Opfern forderte? Swetlana Alexijewitsch hat über mehrere Jahre hinweg mit Menschen gesprochen, für die die Katastrophe zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde: mit kranken und sterbenden Soldaten, mit den Witwen der Liquidatoren, mit Müttern und Kindern, hochdekorierten Wissenschaftlern und mit Bauern. Entstanden sind eindringliche psychologische Porträts, literarisch bearbeitete Monologe, die von Menschen berichten, die sich ihre Zukunft in einer Welt der Toten aufbauen mussten. Umfang: 304 S. ISBN: 978-3-518-76155-7
Inhalt: Wer dieses Buch liest, muß alles vergessen, was er bisher über die Geschichte der Familie gehört hat: die Großfamilie unter einem Dach vereint; Kinder, die in Geborgenheit aufwachsen, der Vater als Tyrann und die Mutter als Heimchen am Herd. Das alles sind Klischees.Barbara Beuys deckt ungewohnte historische Zusammenhänge auf, zitiert zeitgenössische Quellen, läßt Zeugen aussagen, wie es wirklich gewesen ist.Hier wird durch zwei Jahrtausende deutsche Geschichte erzählt. Aber nicht als Abbild großer Politik und Abfolge von Kriegen, Verträgen und Herrscherhäusern, sondern als Einblick in vielfältige Formen des Zusammenlebens. Barbara Beuys erzählt die private Geschichte der Menschen, die vom Auftauchen der Germanen bis heute im Gebiet des Deutschen Reiches zu Hause waren: Wie haben sie gelebt? Welche Gefühle hatten die Eheleute zueinander? Wie prägte die Berufstätigkeit der Eltern das Familienleben im Mittelalter? Welchen Einfluß hatte die kirchliche Sexualmoral wirklich? Umfang: 518 S. ISBN: 978-3-688-10324-9
Inhalt: Die Stadt der Medici ist allbekannt. Aber was war vorher? Wie in einem Laboratorium der Moderne begann vor über 700 Jahren in Florenz jener Prozeß der Urbanisierung, jene bürgerliche Kultur, die dem Westen seine zivilisatorische Gestalt gab und heute das Gesicht unserer Welt prägt.Die Historikerin Barbara Beuys entwirft ein Panorama der dramatischen Geschehnisse und geistigen Auseinandersetzungen im republikanischen Florenz vom Mittelalter bis zur Renaissance.Hier haben wir erzählte Geschichte, wie nur Barbara Beuys sie zu erzählen versteht: faktenreich, voll neuer Perspektiven und überraschender Fragestellungen, mit einer Vorliebe für die vernachlässigten Seiten des Lebens, mit Herz und auch mit Humor. Umfang: 340 S. ISBN: 978-3-688-10314-0
Inhalt: Schon Jahrzehnte vor der Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahre 70 siedelte die Mehrheit aller Juden außerhalb Palästinas, sprach nicht hebräisch, sondern griechisch. Zur Zeit des Kaisers Augustus lebten in der Hauptstadt Rom bereits 50 000 Juden. Ein halbes Jahrtausend später, nach dem Untergang des Imperium Romanum in den Wirren der Völkerwanderung, hatte sich jüdisches Leben an andere Stätten West- und Südeuropas verlagert.Barbara Beuys erzählt in ihrem anschaulichen, konkreten Stil, wie die Juden in den vielen Ländern Europas eine Heimat fanden, die ihnen als Minderheit nur zu oft auch eine Hölle war.Über vielen Einzelstudien ist die europäische Sicht der jüdischen Geschichte lange vernachlässigt worden, besonders im Blick auf Antike und Mittelalter. Barbara Beuys setzt hier einen Schwerpunkt und zeigt, wie vor allem in diesen Epochen trotz Verfolgung und Isolation die Juden auch Bürger und Nachbarn waren. Selbstbewußt und flexibel begegneten sie der Kultur der Mehrheit ? ob Islam oder Christentum.Die Zentralperspektive der Autorin bleibt durch alle Zeiten die Religion, das Herzstück des Judentums. Aus ihrem jüdischen Glauben entwickeln Europas Juden eine eigene Geschichte und Kultur, die zugleich auf vielfache Weise von ihrer Umgebung mit geprägt werden ? ob sie unter spanischen Muslimen oder Katholiken leben, unter calvinistischen Holländern oder im katholischen Polen.Dieses gehaltvolle, figurenreiche und vital erzählte Buch kann wieder einen Zugang bahnen zu einer großen, vergessenen Tradition Europas. Hier können Männer und Frauen entdeckt werden, die als gelehrte, konfliktfreudige, poetische, erfolgreiche, erfinderische und widerspruchsvolle Persönlichkeiten jüdische Geschichte spiegeln. Umfang: 782 S. ISBN: 978-3-688-10322-5
Inhalt: Das Buch bietet einen Überblick über die Entwicklungsgeschichte der Seefahrt von der frühen Antike bis in die Gegenwart und zeigt deren zivilisationsgeschichtliche Bedeutung. Schiffe vermittelten den materiellen wie kulturellen Austausch zwischen immer weiteren Kulturkreisen. Robert Bohn erklärt, wie Fortschritte in Schiffbau und Navigation in der frühen Neuzeit zu globaler maritimer Dominanz und kolonialer Weltherrschaft Europas führten. Das Buch schließt mit den Veränderungen in der Seefahrt im Zeitalter der Industrialisierung und der Container-Schiffe. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-62376-9
Inhalt: Koloniale Herrschaft von Europäern ? und in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts auch von Nordamerikanern und Japanern ? über große Teile der Erde war ein herausragendes Merkmal der Weltgeschichte zwischen etwa 1500 und 1960. Angesichts der extrem unterschiedlichen Entwicklung der früheren Kolonialgebiete in Amerika, Asien und Afrika stellt sich heute die Frage nach einer differenzierten Bewertung der Wirkungen des Kolonialismus.Diese grundlegend überarbeitete Neuauflage unterscheidet Formen und Epochen des Kolonialismus. An Beispielen aus allen Imperien der Neuzeit schildert das Buch Methoden der Eroberung, Herrschaftssicherung und wirtschaftlichen Ausbeutung, Formen des Widerstands, das Entstehen besonderer kolonialer Gesellschaften, Spielarten kultureller Kolonisierung sowie kolonialistisches Denken und Kolonialkultur in Kolonien und Metropolen. Es wird in der Reihe C.H.Beck Wissen ergänzt durch einen eigenen Band zur Dekolonisation. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-406-64311-8
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