Inhalt: Vom Mangel an Väterlichkeit und den Konsequenzen für unsere GesellschaftDer Mangel an Väterlichkeit ist ein schwerwiegendes Problem unserer Gesellschaft. Prinzipienfestigkeit, Begrenzung, Partnerschaftsfähigkeit, Ehrlichkeit und Verantwortung ? das sind Werte, die in weiten Teilen unserer Gesellschaft fehlen. Dabei wäre es notwendig, Väterlichkeit als komplementäres Gegenstück zu Mütterlichkeit zu entwickeln, um krisenhaften Entwicklungen wie geringer Geburtenzahlen, Schuldenkrise und hilfloser Politik entgegenzuwirken.Der Männerforscher Matthias Stiehler beschreibt den »unväterlichen Vater« als ein zentrales Merkmal unserer Zeit. Welche Merkmale von Väterlichkeit es stattdessen in den Familien, aber auch in der Gesamtgesellschaft umzusetzen gilt, entwickelt Stiehler in diesem Buch.Die »neuen« Väter ? und worin sie versagenEin Plädoyer für eine Renaissance »echter« VäterlichkeitEin streitbares Buch, das zur Debatte anregen will Umfang: 129 S. ISBN: 978-3-641-08293-2
Inhalt: Von Gemütlichkeit und Grundgesetz, von Abendbrot bis Zerrissenheit. Alles was deutsch ist.So ein Buch hat es noch nicht gegeben. Zwei Autoren, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, erkunden liebevoll und kritisch, kenntnisreich und ohne Berührungsängste, was das eigentlich ist, die deutsche Seele. Sie spüren sie auf in so unterschiedlichen Begriffen wie »Abendbrot« und »Wanderlust«, »Männerchor« und »Fahrvergnügen«, »Abgrund« und »Zerrissenheit«. In sechzig Kapiteln entsteht auf diese Weise eine tiefgründige und facettenreiche Kulturgeschichte des Deutschen.Alle Debatten über Deutschland landen am selben Punkt im Abseits: Darf man das überhaupt öffentlich sagen, etwas sei »deutsch« oder »typisch deutsch«? Kann man sich mit dem Deutschsein heute endlich versöhnen? Man muss es sogar, meinen Thea Dorn und Richard Wagner. Sie verspüren eine große Sehnsucht danach, das eigene Land wirklich kennen zu lernen, und machen Inventur in den Beständen der deutschen Seele. Ihr Buch ist eine erkenntnisreiche und unterhaltsame Reise an die Wurzeln unseres nationalen Erbes und geht durchaus ans Eingemachte. Obwohl es sich auch als Enzyklopädie lesen lässt, sind die Texte nicht aus nüchterner Distanz geschrieben. Auf diese Weise entstehen leidenschaftliche Plädoyers für bestimmte Merkmale des Deutschen, für ein damit verbundenes Lebensgefühl. Diese »Liebeserklärung« der Autoren ist ein sinnliches, reich bebildertes Buch, das die deutsche Seele einmal nicht seziert, sondern sie anspricht. Umfang: 560 S. ISBN: 978-3-641-06814-1
Inhalt: Es war schon immer so, dass alles immer schlechter wurde. Ganz besonders gilt das aber für den Zustand unserer Sitten. Unzählige Bücher beschwören den Verfall der Manieren und den Untergang des Abendlandes. Sind wir wirklich so auf den Hund gekommen? Und wenn ja, ist unsere Gesellschaft tatsächlich bedroht? Thomas Mießgang untersucht hierarchische Zusammenhänge, in denen die Auflösung von Konventionen Emanzipation bedeutet. Er betrachtet Subkulturen, in denen die Negierung aller Regeln geradezu gefordert wird, wie es in der Rock- und Punkmusik und im Hip-Hop der Fall ist. Er analysiert Rituale des Feierns, in denen Exzess und Überschreitung erwünscht sind. Er beleuchtet die Rolle von digitalen Medien und sozialen Netzwerken. Und er fragt, was wir daraus lernen können. Ob wir nicht lange genug Türen aufgehalten, »bitte«, »danke«, »nach Ihnen«, gesagt haben und ob wir nicht die Chance hätten, aus diesen Ritualen der Unhölfichkeit einen neuen Umgang abzuleiten, der uns in eine bessere, demokratischere, gleichberechtigtere Welt führt, die ohne Heuchelei, leere Formeln und Duckmäusertum auskommt. Umfang: 212 S. ISBN: 978-3-95403-026-2
Inhalt: Ein bisher ungeschriebenes Kapitel der Nachwendezeit.Im Herbst 2011 wurde bekannt, dass drei rechtsradikale Terroristen zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordeten. Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe kamen aus Jena, sind etwa genauso alt wie Sabine Rennefanz, die in Eisenhüttenstadt ihr Abitur machte. Sie kommen aus gleichen Milieus und aus einer Generation: Sabine Rennefanz und die Mörder der Zwickauer Zelle. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch stellt sich Sabine Rennefanz die Frage: Ist da nicht etwas, was sie selbst mit Menschen wie Uwe Mundlos verbindet, ob sie es will oder nicht?Dieser Frage spürt Sabine Rennefanz in ihrem Buch nach ? ihrer Jugend in Eisenhüttenstadt, ihrem Leben nach der Wende in Hamburg, wo sie sich, wie sie heute sagt, »in eine seltsame Richtung« entwickelte und schließlich als Missionarin für eine evangelikale Sekte nach Russland ging. Ihre Spurensuche lässt Sabine Rennefanz entdecken, wie sehr sie damals von einem radikalen Gefühl beherrscht wurde, das in ihr gärte, das sie dazu brachte, in einen Kreuzzug gegen den Westen zu ziehen, das sie bleich werden ließ in Diskussionen mit West-Deutschen, das sie ihren Eltern entfremdete. Ein Dreibuchstabenwort: WUT. Eine unterschwellige, stille, heimliche Wut. Heute weiß Sabine Rennefanz: Es war nicht nur ihre Wut, sondern die Wut einer Generation. Sabine Rennefanz unternimmt eine Reise in die Nachwendezeit, die sich bis ins Heute spannt. Sie erzählt von einer jungen Frau, die damals den Halt verlor und anfällig wurde für radikale Ideen. Immerzu sucht sie dabei nach Verbindungen zu anderen, die abdrifteten. Sie will etwas über sich erfahren. Und über ihre Generation: die Eisenkinder. Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-641-09223-8
Inhalt: ?Gewalt wird dadurch angefacht, dass man leichtgläubigen Leuten, die in die Hände von kundigen Fachleuten des Terrors fallen, ausschließliche Identitäten aufschwatzt.? Amartya Sen Identität kann eine Quelle von Stolz und Freude, Kraft und Selbstvertrauen sein ? und sie kann töten. Hemmungslos töten. Das geschieht, wenn Identität durch die Ausgrenzung von anderen Menschen zementiert wird und so Differenz in Hass umschlägt. Aber diese Identitäten sind Konstrukte und verabsolutieren einzelne Merkmale. Lange vor dem Aufstieg identitärer Bewegungen überall auf der Welt hat der indische Philosoph und Nobelpreisträger Amartya Sen in diesem Buch gezeigt, dass Identitäten niemals statisch sind und kein Mensch nur eine einzige Identität besitzt. Es hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren und legt überzeugend dar, warum die Einsicht in die universale Vielfalt der menschlichen Existenz der Schlüssel zu einer friedlicheren Welt ist. Umfang: 214 S. ISBN: 978-3-406-76260-4
Inhalt: Staat der Juden, Land der Rätsel: Einerseits eine hochmoderne Gesellschaft mit einer lebensfreudigen, liberalen Kultur, geht Israel derzeit durch eine der schwersten Krisen seit seiner Gründung. Der Friedensprozeß liegt auf Eis, das Land ist isoliert, im Alltag leben Juden und Araber mit wechselseitiger Verachtung nebeneinander her, und der eskalierende Kampf zwischen religiösen und säkularen Juden bedroht die Grundfesten der israelischen Gesellschaft. Ausgehend von Beobachtungen und Szenen des Alltags, eröffnet uns Carlo Strenger Einsichten in den Alltag und die Mentalität Israels ? engagiert und mit wacher Beobachtungsgabe, doch ohne Idealisierung und Dämonisierung. Strenger zeigt Israel als zerrissene Gesellschaft, die grundlegende Probleme der Identität noch nicht gelöst hat. Er versucht neue, zeitgemäße Antworten auf drängende Fragen des jungen Staates zu geben: Wie soll das Verhältnis von Staat und Religion, zwischen westlicher Weltoffenheit und nahöstlicher Tradition gestaltet werden? Wie können die Spannungen zwischen Einwanderungsgruppen aus grundverschiedenen Kulturen gelöst werden? Seine Betrachtung, die zugleich ein essayistischer Reisebegleiter ist, eröffnet einen umfassenden Blick auf die Widersprüchlichkeit Israels ? aber auch auf die Möglichkeit einer Wahrnehmung des Landes jenseits von Schuld, Gegenschuld und dem Kampf der Monotheismen. Umfang: 173 S. ISBN: 978-3-633-76450-1
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